Präsidium beschließt Aktivitäten für 2011

Vereinsarchiv von Jürgen Schütt

Ein umfangreiches Programm hatte das Präsidium des Berufsverbandes der Rechtsanwalts- und Notariatsangestellten in Sachsen-Anhalt (RENO) auf seiner Sitzung am 07.03.2011 zu absolvieren. Neben der Planung eigener Aktivitäten im laufenden Jahr ging es um verschiedene berufspolitische Fragen.

Einen Schwerpunkt bildete die beabsichtigte Novellierung der Berufsausbildung. "Die Berufsausbildung der Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellten erfolgt derzeit nach der Ausbildungsverordnung von 1987. Die Berufsanforderungen haben sich seitdem aber entscheidend geändert, weshalb eine Neustrukturierung der Ausbildung sinnvoll ist", so der Vizepräsident des Verbandes Jürgen Schütt. Dabei gelte es, die unterschiedlichen Interessen der Rechtsanwälte, der Notare und anderer Rechtsberufsträger und deren Beschäftigten bestmöglich zu koordinieren.
Das Präsidium der RENO Sachsen-Anhalt wird zu dieser Frage nun das Gespräch mit anderen beteiligten Interessenverbänden wie Gewerkschaften, Anwaltsvereinigungen, Notarkammer und Rechtsanwaltskammer suchen.

Die von dem RENO-Verband seit 1997 herausgegebenen Tarifempfehlungen sind mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Entwicklung seit einigen Jahren nicht mehr angepasst worden. "Für die Mitarbeiter der Rechtsanwälte und Notare gibt es weder einen Mindestlohn noch Tarifverträge. Aus diesem Grund sind unsere Empfehlungen in der Vergangenheit immer gerne als Orientierungshilfe genutzt worden", informiert der Präsident Michael Rossa. Der Verband hat nun die Eckpunkte für eine Anpassung besprochen und wird im Mai 2011 die neuen Tarifempfehlungen vorstellen. "Es erfolgt dann auch wieder eine Eintragung im Tarifregister des Landes Sachsen-Anhalt", so Rossa.

Erfreut zeigte sich das Präsidium über die Entwicklungen im Bereich der Weiterbildung. Seit Jahren würden regelmäßig erfolgreich Prüfungsvorbereitungsseminare für Auszubildende angeboten. Nunmehr stünden auch Verhandlungen mit Bildungsträgern über Angebote für Angestellte und Rechtsfachwirte vor dem Abschluss. Berichtet wurde auch über Gespräche mit der Arbeitsagentur, um Wiedereinsteigern eine Hilfestellung bei der Rückkehr in den Beruf zu geben. Vizepräsident Schütt: "Dies ist um so wichtiger, als dass die Ausbildungszahlen in den Kanzleien seit Jahren sinken und ein künftiger Arbeitskräftemangel bereits jetzt vorhersehbar ist".

Weiteres Thema war das vor über einem Jahr begonnene Projekt der Online-Mitgliederverwaltung, das nun unmittelbar vor dem Abschluss steht. Damit sollen die Mitglieder des Vereins künftig noch besser betreut werden können. Begonnen haben auch die Vorbereitungen zum 20-jährigen Vereinsjubiläum, das in diesem Jahr begangen wird.

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